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Carbon im klassischen Streichinstrument

24.06.2022

„Eines der zentralsten Themen eines jeden Musikers ist wohl der Klang. So auch bei den Geigern. Wie man ihn auf rein technische Weise am besten produziert, welche Instrumente die schönsten sind und welcher Bogen am meisten mit dem Instrument harmoniert. Dabei ist mir aufgefallen, dass die allgemeine Einstellung und das Interesse für „moderne“ Herangehensweisen der Klangptimierung auf der Violine eher im schlechten Licht stehen oder meist garnicht erst bekannt sind.“ Ausschnitt aus „Klangoptimierung auf der Violine - durch Hinzufügen und Verändern von Materialien“ - Clara Heise (2020)

Carbon findet mittlerweile nicht nur in Luft- und Raumfahrt oder bei Sportgeräten Verwendung, sondern auch im Bereich des Geigenbaus wird der Kunststoff immer populärer. Aufgrund seiner hervorragenden klangleitenden Eigenschaften und seines geringen Gewichts findet Carbon Anwendung in Form eines Stimmstocks über Kinn- und Saitenhalter bis hin zu ganzen Bögen aus Carbon.

Carbon als Alternative zum Holz? Seit nunmehr schon 6 Jahren interessiert sich Clara für dieses Thema und beschäftigt sich mit den verschiedensten Ideen der Verwendung des Kunststoffes im klassischen Instrument.

Der Klangakustiker und Geigenbauer Matthias Lehmann hält sie mit den neuesten Ideen und Inventionen auf dem aktuellsten Stand. So spielte Clara über 6 Jahre mit einem installierten Stimmstock aus Carbon. Seit einiger Zeit steht Clara im Kontakt mit Klangakustikforscher Dr. Friedrich E. Blutner. Er ist Entwickler der „New Strad“, eine Violine gebaut aus Holz mit einer Nanoschicht Carbon im inneren des Korpus.